Begrünung im Weinberg

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Nachhaltige Arbeit im Weinberg

In den malerischen Hügeln und Terrassen der Weinberge ist die Bedeutung von Begrünung nicht zu unterschätzen. Diese scheinbar einfache Praxis, die das Pflanzen von Grünzeug zwischen den Reben umfasst, bietet eine Fülle von Vorteilen für die Ökologie des Weinbergs sowie für die Qualität der Trauben und des Weins selbst.

Warum ist eine Begrünung im Weinberg sinnvoll?

Die Gründe für eine Begrünung im Weinberg sind vielfältig und durchaus überzeugend. Erosions- und Verdichtungsschutz stehen an erster Stelle. Durch das Wurzelsystem der Pflanzen wird der Boden stabilisiert, was das Risiko von Erosion durch Wind und Wasser minimiert. Gleichzeitig wird die Verdichtung des Bodens reduziert, was die Durchlässigkeit für Wasser und Luft verbessert.

Ein weiterer Vorteil liegt im Humusaufbau. Das organische Material, das durch die abgestorbenen Pflanzen zurückbleibt, trägt zur Humusbildung bei und verbessert die Bodenstruktur sowie die Wasserhaltefähigkeit.

Die Förderung der Artenvielfalt ist ebenfalls ein bedeutender Aspekt. Die Begrünung schafft Lebensraum für eine Vielzahl von Mikroorganismen, Insekten und anderen Kleintieren, die das ökologische Gleichgewicht im Weinberg unterstützen. Dies führt zu einer natürlichen Regulation von Schädlingen und Krankheiten, da Nützlinge wie Marienkäfer und Spinnen gefördert werden.

Ein interessanter Aspekt ist auch die Möglichkeit der Stickstofffixierung im Boden durch bestimmte Begrünungspflanzen wie Klee, Luzerne und Erbsen. Diese Pflanzen können Stickstoff aus der Luft binden und ihn für die Reben verfügbar machen, wenn sie in den Boden eingearbeitet werden. Auf der anderen Seite können sogenannte “Nitratfangpflanzen” wie Roggen, Senf und Ölrettich überschüssiges Nitrat aus dem Boden aufnehmen und speichern, um es später den Reben zur Verfügung zu stellen.

Worauf ist bei einer Begrünung im Weinberg zu achten?

Bei der Planung einer Begrünung im Weinberg müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Die Bodenbeschaffenheit, die Wasserhaltekapazität sowie die Witterungsbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Begrünung nicht mit den Reben um Wasser und Nährstoffe konkurriert. Das Mikroklima sollte ebenfalls beachtet werden, da eine zu dichte Begrünung das Luft- und Feuchtigkeitsniveau im Weinberg verändern kann.

Welche Begrünungsformen und -mischungen sind im Weinbau sinnvoll?

Eine sorgfältig ausgewählte Begrünungsmischung bietet die besten Ergebnisse. Durch die Kombination verschiedener Pflanzenarten können unterschiedliche Bodentiefen durchwurzelt und gelockert werden. Darüber hinaus bietet eine Mischung aus verschiedenen Pflanzenarten eine gewisse Sicherheit, dass trotz unterschiedlicher Witterungsbedingungen ein Teil der Pflanzen gedeiht. Trockenheitstolerante Pflanzen können beispielsweise bei Trockenheit überleben, während kältetolerante Pflanzen auch bei niedrigen Temperaturen gedeihen können.

Zu den gängigsten Begrünungspflanzen im Weinbau gehören Klee, Luzerne, Erbsen, Roggen, Senf und Ölrettich. Jede dieser Pflanzen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Klee und Luzerne sind bekannt für ihre Stickstofffixierungseigenschaften, während Roggen und Senf überschüssiges Nitrat im Boden aufnehmen können. Ölrettich wiederum ist für seine tiefgehenden Wurzeln und seine Fähigkeit zur Bodenlockerung bekannt.

Insgesamt zeigt sich, dass eine durchdachte Begrünungsstrategie nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit des Weinbaus fördert, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Qualität der Trauben und des Weins hat. Die Begrünung im Weinberg ist somit eine Win-Win-Situation für die Umwelt und die Weinbauern gleichermaßen.

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